1.3.2024
Diese Liegenschaft, an erhöhter Südhanglage, ist mit einem zweiteiligen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert bebaut. Der östlich angebaute Gebäudeteil ist im Hinweisinventar über die schützenswerten Objekte im Kanton Thurgau als «wertvolle» Baute eingestuft und bewertet. Unsere Bauherrschaft beabsichtigt den westlichen Gebäudeteil entsprechend würdig zu sanieren, zur erweitern und mit einer freistehenden Doppelgarage sowie einem Nebengebäude für Velos und Gartengeräte zu ergänzen. Mit dem Anbau über vier Geschosse wird zusätzlicher Raum geschaffen.
Die neuen Fassaden mit dunkel-vergrauter Holzschalung fügen sich optimal ins Ortsbild ein und unterstreichen den Unterschied zwischen der bestehenden, geschichtsträchtigen Bebauung und des neuen Anbaus.
Der gesamte Bau strebt einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourccen und den verwendeten Baustoffen an. Die Gebäudehülle und die Gebäudetechnik des Wohnhauses erfüllen die erhöhten Anforderungen nach SIA 380/1 sowie der MuKEn 2014. Auf dem Steildach des Hauptgebäudes ist eine Photovoltaikanlage geplant. Für die Anlage ist eine Fläche von 25.5 m2 vorgesehen. Das Regenwasser wird in einem Erdtank gesammelt wird für diverse Zwecke wiederverwendet.
Die Gartenanlage ist aufgrund der gegebenen Ortsbildstruktur ein wichtiger Teil des vorliegenden Projekts und wurde in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsplaner und Gartenbauer Andreas Kekeis, Fa. Grünbereich, Matzingen, entwickelt. Die naturnahe Gestaltung liegt der Bauherrschaft am Herzen, weshalb die gegebene Terrassierung gegen Süden belassen wird. Das stark abfallende Gelände wird mit dem Sockelgeschoss aufgenommen und im Anbau um ein gut belichtetes Gartenatelier ergänzt.
20.2.2024
Nach Übernahme der Liegenschaft im April 2023 setzte sich die Bauherrschaft zusammen mit Fachpersonen aus Architektur und Holzbau mit der Liegenschaft Geigenhofstrasse 11/13, deren Geschichte und Bewohner intensiv auseinander. Daraus entstanden ist eine, aufschlussreiche Dokumentation, welche sowohl die Entstehung des Gebäudes als auch die Eigenheiten und Fähigkeiten der Familie Kollbrunner beleuchtet. Ausserdem nimmt sie die Wünsche und Visionen der neuen Eigentümer auf und zeigt die Überlegungen und Anstrengungen zur Wiederbelebung, Aufwertung und optimalen Nutzung der Räumlichkeiten für die heutige Zeit auf. Das Bauprojekt durchläuft aktuell einen komplexen Bewilligungsprozess bei Gemeinde, Kanton, Denkmalpflege und Heimatschutz.
17.2.2024
Für eine innovative Bauherrschaft, die Freihaus GmbH aus Kreuzlingen arbeiten wir am Prozess der komplett digitalen Realisierung eines Atelier- und Wohnhauses. Die Vision ist, ein Gebäude aus den Baustoffen Lehm und Hanf komplett aus dem 3D-Drucker entstehen zu lassen. Als Pilotprojekt stellt die Freihaus GmbH ein Grundstück und ein reales Bauprojekt zur Verführung. Aktuell bauen wir die Kontakte auf zur Forschung und Wirtschaft und versuchen die einzelnen losen Fragmente, welche in Teilbereichen bereits existieren, zusammenzubringen (MASH spinoff, ETH, etc. 3D-Drucker im Grossformat). Es soll eine Arbeitsgruppe entstehen aus den Disziplinen Architektur, Statik, digitales Bauen, Materialspezialisten für Lehm und Hanf, Energietechnik und nachhaltigem Bauen. Dabei ist die genaue Herangehensweise und der effektiv resultierenden Bauprozess noch nicht klar, sondern viel mehr das Resultat dieser ersten Phase…wir berichten weiter.
31.1.2024
Zwischen der Schulanlage und dem Mehrzweckgebäude «Tscharnerhaus» dürfen wir für die Gemeinde Stettfurt einen Velounterstand realisieren. Die Position und die Gestaltung ist so gewählt, dass sie den schönen offenen Freiraum nicht stört. Der Baukörper ist transparent und leicht gehalten und die Fassadengestaltung orientiert sich am Tscharnerhaus, welches wir 2010 gestalten und zusammen mit der Innoraum AG umsetzen durften. Der Rohbau des neuen Velogebäudes wurde noch vor den Weihnachten 2023 aufgerichtet und in den nächsten Tagen soll auch noch die Fassade fertiggestellt werden.
23.12.2023
An der Ulmenstrasse in Frauenfeld stehen viele Arbeiter*innenhäuser aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Nach 2016 darf die tektur ag nun schon ein zweiten Nachverdichtungskonzept an dieser Strasse umsetzen. Es handelt sich um den Ersatzbau für ein kleines Einfamilienhaus aus den 1950er-Jahren durch ein neues Wohnhaus für drei Generationen. Das Gebäude ist als Holzbau mit zwei unterschiedlich grossen Wohneinheiten geplant und steht auf einen massiven Betonsockel. Obwohl die Nutzungsziffer maximal ausgenutzt wurde, wahrt das Gebäude die Massstäblichkeit des Quartiers. Dank der eigenen Handwerkskunst hat die Bauherrschaft in viel Eigenleistung und mit noch viel mehr Liebe zum Detail ausserordentlich schöne, harmonische Innenräume geschaffen, in den man sich sofort wohl und geborgen fühlt.
27.10.2023
Ab dem Herbst 2020 durften wir, d.h. die tektur ag als lokales Architekturbüro die Bauherrschaft beraten und bei der Planung des dringend benötigten neuen Schulraums begleiten. Die Anforderung war, mit möglichst geringem Aufwand im Minimum zwei zusätzliche Klassenzimmer ein- oder anzufügen.
Im März 2022 sagte das Stimmvolk ja zur Kreditvorlage über CHF 2.78 Mio. für diese Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Schulhauses Chatzenbuggel. Sofort nach diesem Entscheid hat die tektur ag das Baugesuch eingereicht und die Planerleistungen für die zweite Phase ausgeschrieben. Aus diesem Konkurrenzverfahren ging die innoraum ag aus Frauenfeld als Partner für die Ausführungplanung- und Realisierungsphase hervor.
Das Projekt wurde neben dem Erweiterungsbau ausgeweitet auf das bestehende Schulhaus um noch andere wichtige Bedüfnisse abdecken zu können. So musste der Brandschutz und die Sicherheit nach den heutigen Vorschriften ertüchtigt werden. Die Gasheizung wurde durch eine Wärmepumpe- mit Erdsondenanlage ersetzt. Das grosse Schulhausdach erhielt ein PV-Anlage und die bestehenden Garderoben- und Duschanlagen wurden an die heutigen Anforderungen angepasst. Daneben konnten auch noch diverse weiteren Verbesserungen und Optimierungen im Innen- und Aussenraum ins Projekt integriert werden.
Dank der guten Zusammenarbeit mit den Behörden und der Baukommission sowie den Fachplanern und Unternehmern aus der Region konnten die Bauarbeiten unfallfrei, termingerecht und innerhalb des Budgets abgeschlossen werden.
Das ganze Team der tektur ag und innoraum ag bedankt sich bei der Bauherrschaft für den Auftrag und für die gute Zusammenarbeit. Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrerschaft viel Freude mit dem gewonnenen Schulraum und der gelungenen Sanierung im Schulhaus Chatzebuggel.
8.9.2023
Ein kleines Update aus unserer aktuellen Baustelle eines Umbaus von einem Bauernhaus mit Scheune
1.7.2023
Die Primarschule Stettfurt hat ab dem Schuljahr 2023/2024 den dringenden Bedarf für mehr Schulungsraum angemeldet. Daher wird das bestehende Schulhaus 1998 nordseitig um einen Anbau ergänzt. Der neue Gebäudeteil rückt an die Nordgrenze der Parzelle und lässt dem Zugang zur Schulanlage und dem Innenhof den nötigen und wohltuenden Raum. Im Neubau entsteht im 1. OG. ein neues Klassenzimmer. Im EG werden ein Gruppenraum, ein Kopier- und Vorbereitungsraum sowie das Büro mit Besprechungsmöglichkeit für die Schulleitung platziert. Ebenfalls im EG wird ein zusätzliches Lehrer-WC nachgerüstet, welches auch IV-gerecht ist. Nordseitig entsteht ein einfacher Lift sowie eine neue Fluchttreppe, um den Brandschutzanforderungen gerecht zu werden. Auf einer massiven Bodenplatte mit den notwendigen Fundationen baut sich ein reiner Holzelementbau auf. Dieser orientiert sich an den Fassaden des bestehenden Schulhauses von 1998 und an der Fassade des neueren Schulgebäudes von 2018 gleichermassen. Er soll die beiden Schulhäuser auf eine eigenständige Art und Weise verbinden und so einordnen, dass ein harmonisches Ganzes entsteht. Mit seiner flacheren und asymmetrischen Dachneigung wird Bezug zum Schulkomplexes von 2018 aufgenommen. Auf der Südseite wird eine Photovoltaikanlage integriert. Die Erweiterung/Neubau Schulhaus Stettfurt steht aktuell am Tag des Schulexamens den interessierten Schülern und Eltern offen für eine erste Besichtigung.
Fotos per WE
1.6.2023
Das sehr gut erhaltene Schulhaus Ergaten in Frauenfeld (gebaut 1922) dürfen wir im Auftrag der Primarschulgemeinde Frauenfeld energetisch nach historischem Vorbild sanieren. Dazu gehören die Sanierung der Fenster und diverse kleine Arbeiten wie die Geländer im Eingangsbereich.
Die im Zug der Sanierung notwendigen Begleitarbeiten in den historischen Fenstergewandbereichen wie die Sanierung des Abriebs, alter Rupfetapeten und Malerarbeiten; Sturz-und Simsbretter respektive das wieder Aufarbeiten historischer bisher verdeckter Simse in den beiden Schulleitungszimmern werden von uns begleitet.
Ziel ist es, das Gesamtbild der nach NHG als wertvoll eingestuften Schulanlage im Detail zu erhalten und aufzuwerten.
3.5.2023
An der Oberwiesenstrasse am Stadteingang Frauenfelds planten wir die Neubebauungen Heuwies. Ortsbaulich gesehen liegt diese an sehr prominenter Lage. Im näheren Umfeld befinden sich mehrheitlich grössere Ökonomiebauten mit Dachüberständen und einzelnen Anbauten. Dieser Typus wurde aufgenommen - ein idealer und verdichteter Baukörper, Vermittler zwischen Land und Stadt.Die Form der gespiegelten und sich gegenüberliegenden L-Baukörper bilden auch den internen Abschluss der «Heuwies-Wohnstrasse». Die nötige TG-Zufahrt ist durch die Pergolastruktur weichgezeichnet und bietet im südlichen Gemeinschaftspavillon einen wichtigen sozialen Ort des Zusammenkommens. Nachhaltigkeit wird im Bau durch eine kompakte, hybride Bauweise angestrebt und mit PV-Anlagen und Erdsonden-WP-Systemen angestrebt.